Tagung zur Entwicklung lokaler Pastoralpläne im Kreisdekanat Recklinghausen
"Sehen – Urteilen – Handeln": Diese Schlagworte stehen nicht nur über der Broschüre zur Entwicklung lokaler Pastoralpläne im Bistum Münster, sondern beschreiben vor allem den Dreischritt, mit dem die katholischen Pfarreien im Bistum ihren individuellen Pastoralplan erarbeiten sollen.
Wie das konkret gehen kann, damit beschäftigten sich am Samstag (7. September) rund 50 Ehren- und Hauptamtliche aus allen sechs Dekanaten des Stadt- und Kreisdekanats Recklinghausen.
Zusammengekommen waren sie auf Einladung des Stadt- und Kreisdekanats sowie der Fachstelle Gemeindeberatung des Bischöflichen Generalvikariats im Pfarrheim St. Antonius Recklinghausen. Der Studientag stand unter dem Titel "Lokale Pastoralpläne entwickeln – Pfarreien klären ihre Sendung". Dabei wurde schnell klar, dass "Sehen – Urteilen – Handeln" genau die Abfolge beschreibt, in der Verantwortliche einen Pastoralplan erarbeiten können: den Ist-Zustand mit allen seelsorgerischen Herausforderungen erfassen, ihn bewerten und daraus Strategien entwickeln.
Im Mittelpunkt der Gespräche standen die Überlegungen, wie einladend Gemeinden heute wirken, wie sie in einer sich verändernden Gesellschaft bestehen und die christliche Botschaft verbreiten können. Ebenso diskutierten die Teilnehmer – unter ihnen ein Drittel Haupt- und zwei Drittel Ehrenamtliche – , was sie an konkreter Arbeit erwartet, wenn es ab November in den dann neu gewählten Pfarreiräten an die Erstellung der Pastoralpläne geht.
Auch kritische Fragen beispielsweise nach dem tatsächlichen Gestaltungsspielraum der einzelnen Pfarrei wurden behandelt. Zugleich zeigten sich gerade die Ehrenamtlichen aber auch froh darüber, "dass wir als Gläubige gefragt werden."
In Kleingruppen setzten sich die Teilnehmer mit den vier Optionen, die der Pastoralplan den Pfarreien eröffnet, auseinander. Ein konkretes Beispiel für zukunftsorientierte Seelsorge erhielten sie von Pfarrer Mike Netzler aus St. Marien in Marl. Diese Pfarrei hat unter dem Titel "Perspektive 2020" ein Konzept für die Seelsorge erarbeitet.
Abschließend waren sich die Anwesenden darüber einig, dass es nicht bei dieser einen Veranstaltung zum Thema Pastoralpläne bleiben soll. Im Gegenteil: Weitere Angebote waren erwünscht und werden im Kreisdekanat Recklinghausen, ebenso wie in den anderen Bereichen des Bistums Münster, auch stattfinden.
Im Laufe des Studientages kamen die Teilnehmer auch dem Aufruf von Papst Franziskus nach, diesen Samstag als Gebetstag für den Frieden in Syrien zu nutzen. In diesem Sinne integrierten sie in die Mittagspause ein Friedensgebet. Den Tagesabschluss bildete eine gemeinsame Andacht unter der Leitung von Kreisdechant Jürgen Quante in der St. Antonius Kirche .
Text/Foto: Bischöfliche Pressestelle
08.09.2013